![]() |
||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Geschichte der Primzahlen ist eigentlich nur die der Entdeckungen über Primzahlen oder verwandte mathematische Phänomene. Primzahlen hat es immer schon gegeben und wird es auch immer geben; sie haben keine Geschichte. Inhalt:
![]() Das erste
Volk, das sich mit den Primzahlen beschäftigte, waren die alten
Griechen. Die Mathematiker der pythagoräischen Schule (500-300
v. Chr.) interessierten sich besonders für die Zahlentheorie und
sahen darin etwas mythisches. Sie verstanden das Prinzip der
Primzahlen und entdeckten und erforschten perfekte und befreundete
Zahlen. Sie machten zwar zahlreiche bedeutende Entdeckungen, es
gelang ihnen allerdings nicht, ihre Theorien zu beweisen. Eine neue
Ära der Primzahlerforschung wurde um 300 v. Chr. mit dem
Erscheinen der Elemente von Euklid eingeleitet. Das
griechische Universalgenie bewies in seinem Buch erstmals, dass es
unendlich viele Primzahlen gibt. Dies ist einer der ersten bekannten
mathematischen Beweise der einen Widerspruch benutzt, um eine
Vermutung zu begründen. Außerdem bewies Euklid eine der
wichtigsten Grundlagen der Arithmetik, dass nämlich jede
Ganzzahl als das Produkt von Primzahlen geschrieben werden kann. Auch
konnte Euklid zeigen, dass, wenn es ein n gibt, mit dem 2^n-1 eine
Primzahl ist, (2^n-1)*2^(n-1) eine perfekte Zahl ist. Erst 2000 Jahre
später, im Jahre 1747, konnte der schweizer Mathematiker Euler
die Umkehrung dieses Satzes bewiesen und auch zeigen, dass alle
geraden perfekten Zahlen dieser Form sein müssen. Ob es ungerade
perfekte Zahlen gibt, ist bis heute unbekannt. Die Zeit der großen
griechischen Mathematiker endete mit Eratosthenes um 200 v. Chr., der
einen Algorithmus zum Berechnen von Primzahlen entdeckte. Dieser wird
heute Sieb des Eratosthenes genannt. In der
Folgezeit wurde keinerlei mathematische Forschung betrieben. Fast
sämtliche von den Griechen entdeckten mathematischen
Erkenntnisse gerieten während der Römerzeit und des
Mittelalters in Vergessenheit. Erst während der Renaissance
begann man sich wieder der Mathematik und so auch der Primzahlen
anzunehmen. Dabei mussten viele Erkenntnisse der alten Griechen erst
wieder neu entdeckt werden. Die ersten Erforschungen der Neuzeit
behandelten Zahlen der Form 2^n-1. Dass nicht alle Zahlen dieser Form
mit n als Primzahl wieder eine Primzahl ist, wurde 1536 entdeckt.
1588 bewies der Italiener Cataldi, dass 2^19-1 eine Primzahl ist.
Diese Zahl blieb ca. 200 Jahre lang die größte bekannte
Primzahl.
Der
nächste bedeutende Mathematiker, der sich mit Primzahlen
beschäftigte, war Leonard Euler , ein schweizer Mathematiker,
der hauptsächlich auf dem Gebiet der reinen Mathematik arbeitete
und diese auch begründete.
Mitte
unseres Jahrhunderts begann das Zeitalter der Computer. Diese
brachten zwar kaum neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der
Zahlentheorie, jedoch einen Primzahlrekord nach dem anderen. Der
erste, der den Computer zum Finden von Primzahlen nutzte, war der
Amerikaner Robinson. Die größte Primzahl, die er fand, war
M2281, im Jahre 1952. In der Folgezeit wurde alle paar
Jahre ein neuer Rekord aufgestellt. Der neueste Rekord, M3021377
, ist datiert auf den 27.1.1998, und wurde gefunden im Rahmen
von GIMPS, der Great Internet Mersenne Prime Search, einer
Organisation im Internet, bei der jedes Mitglied einen bestimmten
Zahlenraum zugewiesen bekommt, in dem es mit bestimmten Programmen
nach Mersenneschen Primzahlen sucht. Der größte derzeit
bekannte Primzahlzwilling ist 242206083*238880 Der bekannteste Primzahlforscher der gegenwart ist sicherlich der
Amerikaner Caldwell, der sich intensiv um Primzahlen der Form n!-/+1
kümmerte. Er war es auch, der 1993 die bisher größte
Primzahl dieser Form fand, nämlich 3610!-1. Obwohl in
letzter Zeit kaum neue Erkenntnisse über Primzahlen gewonnen
wurden, stehen die Mathematiker heute vor ungefähr 100
ungelösten Problemen die direkt oder indirekt mit Primzahlen zu
tun haben. Das berühmteste dieser Probleme, an dem sich schon
viele namhafte Mathematiker versucht haben, ist die Frage, ob es
unendlich viele Primzahlzwillinge gibt. So bleibt auch in Zukunft
viel Raum für Erforschungen auf dem Gebiet der Primzahlen. Quellen:http://www-groups.dcs.st-and.ac.uk/~history/HistTopics/Prime_numbers.html
und Biographien bedeutender Mathematiker ® All
rights reserved Amber Kerkhoff, Kai Krycki, Janina Stuckenholz 1998
|
  |